Langzeit-EKG und Elektrophysiologie
Das Langzeit-EKG ergänzt die kardiologische Basisdiagnostik und ist ein unverzichtbares Suchinstrument für Herzrhythmusstörungen, welche nicht andauernd präsent sind, selten auftreten oder nur vermutet werden können. Mitunter ist die Detektion solcher Rhythmusstörungen jedoch lebensentscheidend. Die von uns verwendeten Geräte zeichnen jeden Herzschlag mit einer Abtastfrequenz von 1000/Sekunde auf. Dabei sind sie in der Lage, ein kontinuierliches 12-Kanal-EKG zu erfassen, so als ob Sie ununterbrochen bei Ihrem Arzt an einem "großen" EKG überwacht würden. Auch sehr lange Aufzeichnungszeiträume bis zu einer Woche sind möglich. Dabei helfen spezielle Auswerteprogramme, seltene Rhythmusstörungen mittels Compter aufzuspüren oder unerkannte Phasen kurzen Vorhofflimmerns zu detektieren.
Ergänzende, sogenannte elektrophysiologische Messungen wie die QT-Dispersion, die Herzfrequenzvariabilität und Spektralanalyse oder Spätpotentialanalyse, werden aus dem Langzeit-EKG extrahiert und erlauben eine weitaus sensitivere Gefährdungsanalyse für drohende kardiovaskuläre Ereignisse als ein Ruhe-EKG alleine. Daneben geben sie Hinweise auf den Funktionszustand des vegetativen Nervensystems und körperliche Erschöpfungszustände.